Die Behelfsbücke an der Barthmühle hat in den letzten Tagen die Brückenteile eingesetzt bekommen und ist so schon mal als solche erkennbar geworden.
Kommende Woche soll Eröffnung des neuen und provisorischen Fußgänger/Radfahrer-Überganges hier an der Weißen Elster sein.
Gleich neben dem Brückenbau befindet sich ein Wanderparkplatz, der auch gern von den Gästen des Restaurants Barthmühle genutzt wird. Und den hat die Gemeinde Pöhl kurzerhand kostenpflichtig gemacht. Klar, der Tourismus leidet unter der fehlende Brücke eh schon, da kann auch noch beim Parkplatz gelöhnt werden. Offenbar gab es ausreichende Proteste, denn der Parkautomat ist wieder verhüllt.
Aber ab nächste Woche, wenn die Brücke nutzbar ist, dann wird wieder kassiert, wetten?
Diese Radrunde von Zeulenroda über Pausa und Syrau zurück nach Zeulenroda heißt tatsächlich „Vogtland Ferienland-Route“. Als weitere Bezeichnung sollte man sich „Radrunden im Landkreis Greiz Nummer 3“ merken. Auf 50 km Streckenlänge geht es durchs nördliche Vogtland. Ich habe dazu den vergangenen Feiertag genutzt und bin von Syrau am Parkplatz zur Windmühle in Richtung Fröbersgrün gestartet.
Blick vom Parkplatz Richtung Syrau
In Fröbersgrün verlässt die Strecke für ein kurzes Stück die Hauptstraße, im Foto geht es rechst die Straße entlang. Warum dieser „Schlenker“ bei der Streckenplanung eingebaut wurde, erschließt sich mir nicht wirklich. Die Hauptstraße ist meines Erachtens nicht so stark befahren und außerhalb des Ortes geht es sowieso auf der Hauptstraße entlang.
Fröbersgrün
Es folgt ein erster längerer Anstieg, 3,5 km lang werden rund 140 Höhenmeter überwunden, wobei es durch das Dorf Arnsgrün geht. Immerhin wird die Anstrengung mit einem schönen Blick übers Vogtland belohnt.
Beim Start in Richtung Reuther Linde konnte ich kurzen Blick auf das Good Food Festival werfen. Das bedeutet, es gibt auf dem Altmarkt jede Menge zu Essen. Aber erstens war ich eben im Café Trömel frühstücken und zweitens waren die Burgerbrater&Co noch nicht soweit, dass etwas angeboten werden konnte.
Von hier ging es durchs Goldbachtal zur Reuther Linde. Die Ruhebänke an der Linde sind wieder da und die Sicht übers Vogtland war auch mal ganz gut.
Heute bin ich von der üblichen Strecke etwas abgewichen und daher ging es heute am Dreibauernteich zwischen Demeusel und Drochaus vorbei.
Bei einer Tour in Treuen ist mir ein altes Gebäude an der Johann-Sebastian-Bach-Straße aufgefallen:
Mit Hilfe eines Arbeitskollegen und der Wikipedia konnte das als ehemaliges Schulgebäude, Gewerbliche Berufsschule Treuen, identifiziert werden. Errichtet wurde das nach 1920 in Reformstil-Architektur. Das Gebäude steht unter Denkmalsschutz. Bis 1988 wurden hier Klempner und Friseure ausgebildet, wurde mir berichtet.
Und die letzte Entdeckung für heute ist an der Vorsperre der Talsperre Pöhl, am Neuensalzer Arm. Die Treppe zur Krone der Vorsperre ist gesperrt, dafür ist ein Weg geschaffen, der in einer schönen Kurve den Höhenunterschied überwindet. Toll! Das kommt hoffentlich an der anderen Vorsperre bei Thoßfell auch!
Da ich ja ohnehin an der Barthmühle war, konnte ich auch noch den Baufortschritt bei den zwei Radwegeabschnitten an der Talsperre Pöhl begutachten.
Abschnitt Staumauer – Neudörffel
AmpelregelungFertig gestellt
Die Straße ist durch einen Ampelregelung einseitig nutzbar, neben der Straße wird am Radweg gearbeitet. Im Bereich vom Strandcafé/Minigolf ist ein Stück offenbar komplett fertig, samt Beschilderung.
Abschnitt Campingplatz – Staumauer
ErdarbeitenMarkierung Radweg
Im Bereich der Schiffsanlegestelle sind umfangreiche Erarbeiten zu bemerken. Der Abschnitt am Eingang zum Parkplatz neben dem Campingplatz ist fertig gestellt, selbst die Markierungsarbeiten sind erledigt.
Bei der Brücke an der Barthmühle gibt es scheinbar Neuigkeiten.
Zum einen wird jetzt für die Behelfsbrücke, die Fußgängern und Radfahrern eine Überquerung der Weißen Elster bieten soll, das zweite Brückenlager auf der rechten Seite gebaut.
Und noch erstaunlicher ist, dass auf der eigentlich gesperrten Brücke jetzt doch ein Durchgang für Fußgänger geschaffen wurde.
Das mag vielleicht damit zusammen hängen, weil ja die Bauarbeiter jetzt auf der rechten Seite des Flusses arbeiten und die Baustelleneinrichtung auf der linken Seite ist. Und ganz sicher wollen Bauarbeiter, Vorarbeiter, Projektleiter, Behördenmitarbeiter nicht immer erst 10 km Umweg fahren.
Und außerdem hat die Deutsche Bahn angeboten, den Bau der defekten Straßenbrücke zu realisieren, die Kapazitäten wären ohnehin vor Ort für die Sanierung der Elstertalbrücke und die Brücke würde auch für diese Baustelle benötigt. Bis Ende 24 will man das geschafft haben. Wäre ja eine prima Lösung in überschaubarer Zeit.
Irgendwo hatte ich mal vom „Schlötengrund“ gelesen und der seltsame Name ist dann hängen geblieben. Laut Wiktionary ist Schlöten die Mehrzahl von Schlot, deutet also auf eine Esse oder Rauchabzug hin. Kann aber auch eine in Karstgebieten entstandene trichter- oder schüsselförmige Einsenkung im Boden sein oder ein Wassergraben bzw. eine moorige Vertiefung. Als Startpunkt hatte ich Mylau gewählt. Eigentlich wollte ich schon am Tag zuvor mit der Bahn nach Netzschkau und dort starten. Aber an dem Tag war ein Unfall mit der Bahn bei Plauen mit längerem Ausfall aller Verbindungen Richtung Zwickau und es deutete sich wieder an, dass viele Radler in der Bahn mitreisen wollen an dem verlängerten Wochenende. Also Pkw und Mylau. Vertrauenerweckend sah der Himmel allerdings nicht aus.
Von der Kirche in Mylau ging es zunächst Richtung Obermylau. Gegenüber vom Dorfteich befindet sich ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen im 1. Weltkrieg. Auffällig ist die Gestaltung mit Siegfried, der den Drachen besiegt.
Über Cunsdorf und Kahmer führt mich die Strecke nach Mohlsdorf im Nachbarlandkreis. Der Rautengraben wird hier von einer Holzbrücke überspannt, wobei meine Strecke eigentlich schon vor Teich und Brücke auf einem Weg parallel zum Rautengraben entlang führt.
Von hier geht es in den Werdauer Wald, in dem sich der Schlötengrund in Richtung Weiße Elster entlangzieht. Kann auch sein, dass das Waldgebiet dort einen anderen Namen trägt. Bei meiner Streckenplanung hatte ich einen kleinen Umweg zum Schwarzen Teich vorgesehen (so heißt er zumindest bei Open Street Map). Was am PC ja ganz nett aussah, war ob der tatsächlichen Wegebeschaffenheit dann doch keine so gut Idee. Was soll’s, da muss ich dann durch. Vom Schwarzen Teich ging es dann weiter zum Schlötenteich.
Schwarzer TeichSchlötenteich
Ich denke, dass der Weg vom Schlötenteich abwärts Richtung Neumühle der Schlötengrund ist. Es war zwar in diversen Beschreibungen zur Gegend auch eine Schlötenmühle genannt, aber diese habe ich nicht gesehen. Das mag daran liegen, dass diese Mühle, direkt am Teich gelegen, 2004 vollständig abgerissen wurde [Quelle „Die Geschichten der Mohlsdorfer Mühlen“]. Entlang des Schlötengrundes, landschaftlich eine sehr schöne Gegend, könnte man zu der Auffassung gelangen, dass der Begriff Schlöten/Schlot für „Wassergraben“ steht.
Im Tal angekommen ist der Ort Neumühle / Elster erreicht. Es sieht etwas ungewöhnlich aus, aber der Weg führt tatsächlich hier über eine wiesenartige Fläche.
Für den Rückweg nach Mylau habe ich den Elsterradweg vorgesehen, zumindest bis Greiz. Das heißt, von Neumühle geht es zunächst ein kleiner Stück auf der Greizer Straße bergan bis zum Abzweig des Elsterradweges.
Im Elstertal zu fahren ist natürlich auch immer wieder schön, wie bspw. hier an der Taubenfurth bei der Bretmühle.
Nächstes Ziel der Tour ist Greiz, auch Perle des Vogtlandes genannt.
Weiter ging es auf dem Elsterradweg stadtauswärts in Richtung Elsterberg. Die Baustelle zum Hochwasserschutz vom letzten Jahr ist nicht mehr vorhanden, der Radweg kann wieder wie gewohnt genutzt werden.
Den Abschluss der Rundtour bildet ein Blick auf die riesige Göltzschtalbrücke.
Streckenlänge: 37 km Aufstieg: 460 m (laut Bikemap)
Die Strecke habe ich bei Outdooractive veröffentlicht.
Im Dezember vergangenen Jahres wurde die Brücke über die Weiße Elster an der Barthmühle wegen akuter Baufälligkeit sofort für jegliche Nutzung gesperrt (Bericht dazu). Mittlerweile hieß es aus dem Landratsamt, dass eine Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer errichtet wird, Bauzeit wird ca. 6 Wochen sein.
Das habe ich mir heute vor Ort angesehen, die Bauarbeiten haben tatsächlich begonnen!
Für die zu ersetzende Straßenbrücke wurde bislang immer wieder einen Bauzeit von 3 Jahren genannt. Kann ich dann als Rentner immer mal nach dem Baufortschritt gucken…
Im Hintergrund ist die Gaststätte Barthmühle zu sehen, die natürlich unter der fehlenden Brücke leidet. Erstens sind doch etliche Ausflügler mit der Vogtlandbahn gekommen oder zurück gefahren, aber zwischen Gaststätte und Bahnhof liegt die Weiße Elster. Und zweitens ist die Zufahrt per Fahrzeug nur über schmale Straßen und mit einem ziemlichen Umweg möglich. Und als ob das noch nicht reicht, hat die Gemeinde Pöhl jetzt den Ausflugsparkplatz an der Barthmühle kostenpflichtig gemacht.
Und da ich sowieso in der Gegend war, habe ich noch den Bau der Radweg an der Talsperre Pöhl angesehen.
Am Parkplatz AutokinoZufahrt zur MinigolfanlageAm Parkplatz GunzenbergAnbindung bestehender Radweg
Zurück ging es über den Lochbauern. Am Wanderparkplatz war Hochbetrieb, vermutlich wegen Bootstouren auf der Weißen Elster.
Das Fahrzeug in der jetzt freien Lücke war ziemlich zugeparkt, der Fahrer hat gebeten, ihm mal beim Ausparken zu helfen.
Find ich immer wieder „nett“, solche Aktionen, ohne an andere zu denken.
Nein, es geht nicht ums Essen! Smartphone-Apps, die ich zum Navigieren und für touristische Zwecke nutze, unterbreiten mir gelegentlich Vorschläge für Radtouren oder sehenswerte Orte. Und so tauchte eines Tages der Tipp zu den Quarksteinen auf. Das ist eine Felsformation, die sich sich in der Nähe von Niedercrinitz befindet. Also habe ich mir eine Strecke vom Bahnhof Reichenbach zu den Quarksteinen und weiter nach Zwickau geplant. Zweitiger Start war angesagt, zum Kaffeetrinken am Ostermontag war Besuch eingeladen.
Von Reichenbach ging es zunächst Richtung Schwarze Katze und über Hauptmannsgrün nach Hirschfeld. Von dort ging es über Waldweg zum Bach „Crinitzer Wasser“.
Blick Richtung QuarksteineBlick zurück
Vom Zusammenfluss des Voigtsbaches mit dem Crinitzer Wasser ist nicht mehr weit bis zu den Quarksteinen. Likns des Bachlaufes erhebt sich eine kleine Felswand, die den Namen Quarksteine trägt.
Was hat es nun mit dem seltsamen Namen auf sich? Einer Sage nach war hier das Reich der Zwerge, und Quarksteine solle soviel bedeuten, wie Zwergensteine. So steht es nachzulesen auf einer Infotafel zur Quarksteinsage. Was aber aus den Zwergen wurde, kann sich der interessierte Wanderer oder Radler vor Ort selbst nachlesen. Alles wird hier nicht verraten. Nur soviel noch, eine Mühle spielte dabei eine Rolle. Und Reste des Mühlgrabens sind heute noch vorhanden.
Es kann aber auch sein, dass ich hier den Crinitzbach statt des Mühlgrabens fotografiert habe.
Von den Quarksteinen ging es über Cilitzsch und diverse Hügel nach Wilkau-Haßlau zum Mulderadweg. Diesem bin ich dann bis ins Zentrum von Zwickau gefolgt.
Vom Bahnhof Zwickau Zentrum lässt es sich eigentlich problemlos in Richtung Plauen fahren. Ich konnte mich noch entscheiden, ob ich mit der Vogtlandbahn RB1 bis zum Hauptbahnhof fahre und dort in die MRB umsteige, oder noch ca. 30 Minuten warte und mit der RB2 direkt nach Plauen.
Ich habe mich für umsteigen entschieden. Ein großer Fehler. Die MRB von Dresden kommend war krachend voll, das Radabteil schon voll belegt. Also schnell zum nächsten größeren Eingang und erstmal in den Zug rein. Das war das Abteil für Rollstuhlfahrer, auch schon voll und das Rad konnte ich grad noch so schräg in den Eingang stellen. Dann folgte noch ein zweiter Radfahrer, der sich mit reinquetschte. Kurz nach der Abfahrt kam Ungemach in Form der Zugbegleiterin. Hier können wir nicht stehen, der Zug ist voll, in Reichenbach müssen wir raus, die Sicherheit geht vor.
Also zunächst in das Unvermeidliche gefügt, Diskutieren bringt da recht wenig. Immerhin hat die zunehmend freundlichere Zugbegleiterin letztlich auch Verständnis für Radler aufgebracht und uns unter der Voraussetzung, dass in Reichenbach keiner zusteigt, bis Plauen im Zug gelassen. Danke schön.
Zum Kaffeetrinken war ich rechtzeitig zu Hause.
Die Strecke zu den Quarksteinen bereite ich noch auf und stelle die noch im Blog bereit.
Postmeilensäulen sind in Sachsen an vielen Stellen zu entdecken. Die ersten dieser Säulen wurden um 1720 gesetzt. An Ende 1850 wurden diese Postmeilensäulen von den Königlich-Sächsischen Meilensteinen abgelöst. [Quelle: Wikipedia]
Einen dazugehörigen Stationsstein habe ich letztens bei einem Aufenthalt in Pirna entdeckt.
Bis Königstein mit seiner gleichnamigen Festung sind es von hier 1,68 M(eilen). Die Meile wurde zu der Zeit mit einer Länge von 7,5 km angegeben, also waren es von hier 12,6 km. Google Maps zeigt für die Entfernung vom Standort der Säule bis etwa Ortsmitte Königstein 11,9 km an.