Sonntagsradrunde

Das schöne Wetter am Sonntag hat mich gegen Mittag auf eine kleine Runde an der Talsperre Pirk entlang gelockt. Nichts außergewöhnliches, einfach 40 Kilometer, leichte kleine Berge, etwas Waldweg und schöne Landschaft.

Eine Änderung musste ich aber bemerken. Der schöne Aussichtsfelsen an der Talsperre wurde jetzt mit einem Geländer gesichert.

Aber nicht das dass ein Hinderungsgrund war, noch ein schönes Bild mit Blick über die Talsperre zu schießen.

Schließlich wird das für einige Zeit die letzte Gelegenheit für ein solches Foto gewesen sein. Ab 01.Oktober wird für Entschlämmungsarbeiten der Wasserspiegel der Sperre um mindestens 6 Meter abgesenkt.

Immerhin bleiben die Radwege erhalten… 😉

Müll bei Kik

In meinem vergangenen Urlaub habe ich statt meiner bevorzugten Regionalzeitung gelgentlich „Die Welt“ im Zeitschriftenladen gekauft und mich auf dem aktuellen Nachrichtenstand gehalten.

In der Ausgabe vom 14.09.2007 erschien ein Interview mit Stefan Heinig, dem Gründer des Textildiscounters Kik. Neben vielen Aussagen zu seiner Firmenplolitik, die der geneigte Leser bitte selbst nachlesen sollte, meinte er: „Die großen Tonnen haben wir abbestellt, wir
bestellen nur noch das, was wir unbedingt müssen. Ich halte die Müllgebühren
in Deutschland für einen Skandal. Wir verkaufen unseren Papiermüll und
unseren Schrott selber, das bringt noch einen Deckungsbeitrag. Hier in der
Zentrale mit fast 500 Mitarbeitern reicht eine der großen gelben
Containertonnen. Wir nennen das Umweltschutz.“

Nun gut, sicher kann man auch seine Entlohnung (lt. Artikel unter 5 Euro/Stunde für die vielen bei ihm angestellten Aushilfen) als Skandal auffassen, aber das ist allein seine Sache.

Aber wenn Herr Heinig schon groß von Umweltschutz spricht, sollte er wissen, was „Abfallentsorgung“ bedeutet, was für ein Service ihm da eigentlich geboten wird. Ich kenne nicht die Abfallwirtschaftssatzung bei seiner Firmenzentrale, aber ich kenn die Abfallgesetzgebung und weiß, dass auch für ihn und seine Filialen bundesweit gewerbliche Regelungen (Gewerbeabfallverordnung und die aktuelle, zum Teil höchstrichterliche Rechtssprechung) gelten. Diese kann man natürlich gebührenmindernd nutzen. Aber vielleicht sind 5-Euro-Jobber entweder nicht genügend motiviert dazu oder haben einfach nicht die entsprechende Kenntniss.

Und der unvermeidliche Rest(abfall) eines Unternehmens wird bei Ihnen an der Haustür abgeholt, Herr Heinig. Regelmäßig. Sommer wie Winter. Egal ob Kälte, brütende Hitze oder Schnee und Eis.

Und wird anschließend gemäß der hohen Umweltstandards in Deutschland behandelt, verwertet und beseitigt. DAS ist auch Umweltschutz. Und der ist nun mal nicht billig zu haben.

Oder wir karren unseren Dreck als Rückfracht Ihrer Textileinkäufe nach Asien zurück. Das wäre doch mal ein Überlegung wert….

Obst und Eisbären

In „Die Welt“ war am 14.09.2007 ein äußerst bemerkenswerter Artikel von Bjørn Lomborg zu finden. Ich kann das Lesen dieses Artikels nur dringend empfehlen.

Seine Ausführungen zu „Ökoobst“ und zum Schutz der Eisbären bei drohender Erwärmung der Erde öffnen in der derzeitigen Klimahysterie die Augen.

Seinen Nachforschungen zufolge, schützt es mehr Eisbären, wenn die Jagd auf diese eingestellt wird. Jährlich werden so ca. 50 Tiere in der Hudson-Bay erlegt. Die drastische Reduzierung des CO2-Austoßes würde pro Jahr 1/10 Bär retten.

Sicher ist Klimaschutz nötig, dringend. Aber vielleicht verlieren wir manchmal das Augenmaß bei der Argumentation. Danke, Herr Lomborg!

PS: Ich habe leider keine diesbezüglichen Fakten zur Hand. Aber man sollte auch mal überlegen, wieviel Energie aufgewendet werden muss, um ein „Energiesparhaus“ zu bauen. Spielt das Haus eigentlich über seine übliche Lebensdauer gesehen diese Energiemengen wieder ein? Und wieviel Energie wird später bei einem möglichen Abriß wieder für die Entsorgung exotischer Dämmstoffe benötigt?