Der lange Weg zum Elsterradweg – Splitter 3

Auch in Adorf wird zum Elsterradweg diskutiert. Unter der Überschrift „Für den Weg schämt man sich“ berichtet Ronny Hager in der Freien Presse zur Kritik von Steffen Seifert aus Siebenbrunn.

Mit freundlicher Genehmigung darf ich den Artikel und Kommentar hier wiedergeben.

„Für den Weg schämt man sich“

Teil der künftigen Radlerstrecke an der Weißen Elster in Adorf seit Jahren ein Problem

Adorf. Steffen Seifert aus Siebenbrunn hat am Montag im Adorfer Stadtrat auf den Seit Jahren schlechten Zustand eines Weges aufmerksam gemacht, der künftig als Elsterradweg zur Attraktion für Touristen werden soll. Die Stadt weiß um das Problem – und wird es lösen müssen. Denn der Abschnitt zählt zur Vorzugsvariante der Trasse, welche die Abgeordneten ohne ein Wort der Diskussion beschlossen haben.

„Ich habe seit drei Jahren darum  gekämpft, den Weg mit Touristen befahren zu können“, sagte Seifert, selbst häufiger Nutzer des Wegs, zum Abschnitt zwischen Gewerbegebiet in der Elsteraue und Werkstraße. „Man schämt sich, gerade vor Ortsunkundigen. Wer das als Urlauber sieht, kommt nicht auf die Idee, hier einzukehren.“ Nicht nur, das der Weg völlig ungepflegt sei, das Gras meterhoch wuchere. Im Bereich eines Wasserdurchlaufes ragt laut Seifert ein Rohr 25 Zentimeter heraus. „Eine Unfallgefahr hoch acht, gerade für Kinder“, befindet der Siebenbrunner. Was kann die Stadt dagegen tun, fragt Seifert.

„Da kann man nicht eingreifen“ beschied Bürgermeisterin Mariechen Bang (CDU) Seifert mit der gleichen Antwort, wie vor zwei Jahren. Der Weg befinde sich in Privatbesitz, da könne sich die Stadt nicht einfach darüber hinwegsetzen. Ein Flächentausch oder die Eintragung einer Dienstbarkeit, damit die Stadt dafür verantwortlich wird, habe in diesem Fall nicht geklappt. Die Strecke sei auch nicht offiziell als Radweg ausgewiesen, sondern werde von Radfahrern aus Gewohnheit genutzt – die offizielle Radler-Trasse verlaufe entlang der B92. Wer den Weg nutze, tue es auf eigene Gefahr, so Bang auf Nachfrage. Den Weg im betreffenden Abschnitt zu sperren, „wäre nicht dienlich“, meinte die Bürgermeisterin. Sie schätze die Situation als „unbefriedigend“ ein und hofft auf eine Lösung im Gesamtpaket mit Anlage des Elsterradweges.

Dazu gibt es noch folgenden Kommentar von Ronny Hager:

Dem Kommentar ist wenig hinzuzufügen.

Aber entweder habe ich bei meinen Radtouren um Adorf herum was verpasst (das schließe ich ja nicht aus) und es gibt einen Radweg entlang der B92 oder die offizielle Route ist auf der B92. Wenn letzteres der Fall ist, schlage ich mich mit dem Rad lieber durchs Gebüsch und quäl‘ mich über Stoppelacker und schottrige Pisten. Die B92 mit dem Rad zu benutzen erachte ich als etwas selbstmörderisch. Neben Trucks von und nach Tschechien ist auch ein ziemlich starker PKW-Verkehr und selten nehmen deren Fahrer Radler wirklich ernst.

Und letztlich frage ich mich auch, was denn das Gesamtpaket des Elsterradweges an der jetzigen Situation anders lösen kann.

[Quelle für Text und Grafik: Freie Presse vom 21.10.2008, Abdruck mit freundlicher Genehmigung erteilt]

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