Den Vogtlandpanoramaweg habe ich ja schon abschnittsweise befahren. Zum einen das Stück von Rodewisch über Greiz nach Plauen und den Teil von Plauen nach Pirk.
Anhaltend schönes Wetter und die Lust, wieder einen Teil zu befahren haben mich letzten Sonnabend auf den Streckenabschnitt von Bad Brambach nach Oelsnitz gebracht.
Zunächst habe ich mir ein GPX-File besorgt (nein, diesmal besser nicht von Wanderkompass.de), Bahnverbindung rausgesucht, Telefahrschein gelöst und bin 8:14 von Plauen West mit der Bahn losgefahren. Also 8:14 sollte die Bahn fahren. Aber am Wartehäuschen in Plauen Westbahnhof hing ein Hinweis auf verspätete Abfahrtszeit, nämlich 8:22. Okay, die paar Minuten machen nix. Dennoch höre ich plötzlich hinter mir ein Geräusch eines einfahrenden Zuges. Fährt also doch pünktlich ab! Egal, immerhin fährt der Zug, die Vogtlandbahn steikt nicht.
Reichlich eine Stunde dauert die Fahrt bis Bad Brambach. Entgegen meiner Vermutung, dass um diese frühe Zeit wenig los ist, stand plötzlich das Radabteil voll.
Der Bahnhof von Bad Brambach sieht etwas trist und verlassen aus, die Bahnhofsuhr geht aber noch.
Nach Verlassen des Bahnhofes findet man am Ausgang eine Infotafel für Wanderer.
Der Vogtlandpanoramaweg (VPW) ist nicht angezeigt, aber der Hauptwanderweg Vogtland. Es könnte sein, dass dieser identisch mit dem VPW ist. Die weiß-blau-weiße Markierung ist jedenfalls unterwegs stets zusammen mit der VPW-Markierung zu sehen. Die Infotafel selbst macht allerdings einen ausgesprochen schmuddeligen Eindruck. Und wie das halt so mit dem ersten Eindruck ist…
Diese Infotafel ist nicht unbedingt ein Aushängeschild für Bad Brambach. Was denken dabei Wanderer, die mit der Bahn kommen?
Gleich neben der Infotafel eine erste Markierung.
Allerdings kommt ein kleines Problem, denn der VPW führt zweimal durch Bad Brambach. Hier ist der östliche Pfad, der einmal in Richtung Markneukirchen führt und andererseits in Richtung Süden nach Schönberg und Bärendorf. Ich will aber diesen Umweg heute nicht nehmen sondern direkt den westlichen Pfad in Richtung Bad Elster befahren.
Also fahre ich quer durch Bad Brambach, geleitet von meinem Navi. Im Kurpark findet sich dann auch eine deutliche Wegweisung für meine Richtung.
Allerdings beginnt der Weg mit einer Treppe.
Im Kurpark bitte langsam fahren oder das Rad schieben, Bad Brambach ist eine Kurstadt. Das ist auch an der typischen Architektur zu sehen.
Die gesamte Strecke ist von häufigen Fahrten im Wald geprägt. Waldwege unterschiedlicher Qualität sind anzutreffen.
Das sind jetzt Aufnahmen von Waldwegen besserer Qualität, es kommt aber noch anders.
Zum Beispiel in der Nähe der Ansiedlung Kleedorf/Schimmel.
Der VPW führt hier knapp am Zaun vorbei ins Gebüsch, entlang des Trampelpfades. Der Weg wird auch kurz darauf nicht anders, nur weniger zugewachsen.
das ist wirklich noch der VPW, am Baum ist auch eine Markierung zu erkennen (leider überbelichtet).
Auch wenn der Pfad kurz darauf auf einen breiten Waldweg mündet, ist das nicht unbedingt besser. Denn hier ist der Weg arg zerfurcht und kaputtgefahren. Nein, ich war das nicht mit meinem Bike!
Am Ende des Waldes erreicht der Weg den Höhenzug kurz vor Raun. Eine Aussichtsmöglichkeit, die den Namen des Weges erklären könnte.
Etwas störend sind die Masten samt Leitung, aber die restliche Aussicht macht das wieder wett.
Kurz darauf erreichen wir den Ort Raun mit seiner kleinen Kapelle.
Raun verlassend befahren wir das Gebiet um die Reuther Höhe, das nächste Ziel ist die so genannte Bayernbuche.
Diese wurde 2001 als Ersatz für eine 75 Jahre alte Buche gesetzt, die 1925 bei einem Treffen sächsischer und bayerischer Forstleute gepflanzt wurde.
Von der Bayerbuche geht es weiter, aber nicht auf dem Hauptweg, wie man fälschlicherweise leicht annehmen könnte. Der Weg führt hier zwischen Gebüsch und den Bäumen rechts weg. Eine Ausschilderung ist am Baum befestigt aber leicht zu übersehen. Der gut befahrbare Hauptweg ist zu verlockend.
Damit haben wir Bad Elster schon fast erreicht.
Der VPW ist bis hierher weitestgehend gut ausgeschildert, auch wenn man gelegentlich sehr auf die kleinen Symbole achten muss.
Beim Blick auf Uhr und Tacho stellen wir entsetzt fest, dass für 12,5 km schon 1,5 Stunden Fahrzeit vergangen sind.
Den Grund dafür berichte ich im nächsten Teil.