Kriminalität in Plauen

Im Juni vergangenen Jahres habe ich begonnen, hier gelegentlich Mitteilungen der Polizeidirektion Südwestsachsen zu veröffentlichen. Ausgewählt wurden Mitteilungen zu Radfahren oder Rädern allgemein. Im Oktober 2011 hat mich das selbst betroffen in Form des Diebstahles meines Rades aus dem Keller. Beim aktuellen Lesen der Polzeiberichte kam mir der Gedanke, die Orte in Plauen mit Einbrüchen und Raddiebstählen zu visualisieren. Zusätzlich dazu habe ich mich entschlossen, die dokumentierten Fälle von Vandalismus aufzunehmen.

Kurz nach Übernahme der Daten aus den Berichten in die Karte musste ich aber feststellen, dass allein die Vorfälle eines Monates eine Vielzahl von Einträgen mit sich bringt.

Erläuterung zur Karte:

  • Die Karte zeigt Orte, an denen laut öffentlich zugänglicher Mitteilungen der Polizeidirektion Südwestsachsen Einbrüche oder Vandalismus stattgefunden haben.
  • Die Marker zeigen die benannte Straße, nicht das genau betroffene Gebäude oder Grundstück.
  • Aufgelistet sind lediglich die Vorfälle vom Januar 2012.
  • roter Googlemarker: Einbrüche
  • blauer Googlemarker: Vandalismus
  • magentafarbene Pins: Einbruchsorte mit Entwendung von Fahrrädern
  • grüner Googlemarker: Aufklärungserfolge

Map

Mir ist nicht bekannt, wie es in anderen Städten oder Regionen aussieht, aber mir gibt diese Übersicht schon sehr zu denken.

Umso unverständlicher sind dann Mitteilungen über den Abbau von 200 Dienststellen bei der Polizei Südwestsachsen bis 2020. [Quelle: http://www.polizei.sachsen.de/pd_sws/medieninformationen.htm Mitteilung vom 18.01.2012, 13:30 Uhr] Auch wenn mitgeteilt wird, dass nur Stabs- und  Verwaltunfsstellen betroffen seien, glaube ich nicht, dass das auf die bürgernahe Arbeit kein Auswirkung hat. Irgendwo bleibt sicher Arbeit liegen, werden Entscheidungen nicht oder verzögert getroffen. Im Ergebnis  wird die obige Karte innerhalb eines Monates noch dichter mit Googlemarkern zugepflastert sein.

Derzeit liegen noch keine kriminal-statistischen Angaben zu 2011 vor, allenfalls zu 2010 sind Dokumente und Zahlen zu finden:

Vorstellung der sächsichen Statistik 2010 durch Innenminister Markus Ulbig

Jahresstatistik als PDF-Downloads

In dem Bericht wird von einer Gesamtaufklärungsquote von 57,3 Prozent (2010) gesprochen. Selbst wenn ich unterstelle, dass in den im Januar verarbeiteten Medieninformationen zu Plauen nur ein Teil der Aufklärungserfolge (nämlich 2, in Worten: ZWEI) veröffentlicht wurde, kann ich diese Aufklärungsquote über 50%  im Bereich der dargestellten Delikte beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Allerdings wird im Bericht auch eine Zunahme von Diebstählen um 4,4 % im Vergleich zu 2009 erwähnt.

Bei oben genannten Dokumenten ist auch eine Auswertung betreffend Fahrraddiebstahles auf dieser Seite zu finden. Gleich zu Beginn der Ausführungen steht: „Mit einem Anteil von 4,8  Prozent nimmt Fahrraddiebstahl trotz rückläufiger Tendenz einen beachtlichen Raum im sächsischen Kriminalitätsgeschehen ein.“. In der unmittelbar darunter aufgeführten Tabelle wird allerdings aufgeführt, dass die Zahl an Raddiebstählen von   13 212 im Jahr 2009 auf  13 928 Fälle 2010 angestiegen sind. Das ist für mich jedenfalls nicht rückläufig. Der Rückgang ist vielleicht gemessen an der Gesamtzahl an Delikten rückläufig, nicht aber in den absoluten Zahlenwerten.