Irfersgrün, das Tor zum Vogtland ist erreicht. Auch hier führt der Jakobsweg an der Ortskirche vorbei.
Die Entstehung der Kirche wird auf 1140 vermutet. 1992 wurde die Kirche saniert und 1997 die Orgel einer Generalüberholung unterzogen. Die Kirche ist bei weitem nicht das einzig bemerkenswerte im Ort. Denn nur wenige Meter weiter in Richtung Waldkirchen ist die Jakobskapelle am Wegesrand zu finden – mit dazugehörigem Rastplatz.
Der Zufall wollte es, dass ich Herrn Gottfried Pester traf, den Initiator dieser Kapelle. Im Gespräch habe ich einiges zu den Jakobswegen, zur Kapelle und ihrer Entstehung erfahren. Außerdem erzählte mir Herr Pester, dass der Weg aktuell und durchgehend bis Oelsnitz markiert ist. Meine diesbezügliche Bemerkung, dass ich in Zwickau kaum Markierungen gesehen habe führte zu der Erkenntnis, dass mein Weg im Navi wohl nicht ganz der offiziellen Wegführung entspricht. Eine Unstimmigkeit, der ich später noch einmal nachgehen werde. Vielen Dank, für das aufschlussreiche Gespräch.
Bevor es weitergeht, werde ich noch einen Blick ins Innere der Kapelle.
Beim Blick zurück fällt noch der blaue Schaukasten neben der Kapelle auf.
Die interessante Geschichte des Schaukastens kann hier nachgelesen werden.
Als nächstes wird der Ort Waldkirchen mit seiner Kirche erreicht.
Eine erste Erwähnung der Kirche datiert ins Jahr 1265.
Von Waldkirchen aus führt die Strecke erstmalig einen längeren Abschnitt bergab ins Tal der Göltzsch bei Lengenfeld. Allerdings geht es nach Querung der Göltzsch an der Klopfermühle gleich wieder bergan. Auf rund 1,3 km Länge geht es rund 100 Meter in die Höhe denen sich mit geringerer Steigung weitere 25 Höhenmeter anschließen. Im Wald bei Perlas ist mit einer Höhe von 500 Metern der höchste Punkt der Strecke erreicht. Vorerst zumindest…
Nach Querung der Bahnstrecke nach Falkenstein
geht es ein kurzes Stück bergab nach Treuen. Durch treuen hindurch geht es weiter Richtung Thoßfell und zur Querung der Vorsperre der Talsperre Pöhl. Kurz danach erreicht der Weg Neuensalz mit seiner Kapelle, die als Konzert- und Ausstellungszentrum fungiert.
Von Neuensalz aus führt der Weg weiter in Richtung Theuma, allerdings entlang der B 169, die doch recht stark befahren ist.
Ohne Randstreifen oder gar Fußweg halte ich das nicht für eine zum Pilgern geeignete Wegführung.
Von der Bundesstraße zweigt die Strecke ab nach Theuma, in dessen Ortskern diese Kirche zu finden ist.
Der Bau der Kirche geht auf das Jahr 1275 zurück.
Von Theuma aus ist es nicht mehr weit zum Ziel in Oelsnitz, allerdings geht es zuvor noch einmal bergan. Kurz vor dem Kreisverkehr in Juchhöh wird mit knapp 540 Metern Höhe nun wirklich der höchste Punkt der Tour erreicht. Von hier an geht es bergab nach Oelsnitz. Auch in Oelsnitz (das noch keine aktuelle Markierung des Jakobsweges besitzt) führt mein Weg an der Kirche vorbei.
Die kirche ließ vermutlich Vogt Eberhard von Straßberg errichten. als St. Jakobikirche um 1240 gebaut. Die Kirche ist dem Apostel Jacob d. Älteren geweiht, dessen Grab sich in Santiago de Compostella befindet. Dem Endpunkt aller Jakobswege.
Dem Thema, welcher Weg nun der offizielle ist und wie die Abweichungen zu meiner Route aussehen, wird im nächsten Artikel Aufmerksamkeit gewidmet.