Im Artikel zur Wisentatalbahn hatte ich auf den Oberland-Radweg hingewiesen, der von Schleiz nach Saalburg an der Bleiloch-Talsperre führt. Diesen Radweg entlang einer alten Bahntrasse wollte ich mir genauer ansehen. Nur ist das Problem, dass es keine vernünftige Möglichkeit gibt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln einschließlich Radtransport, von Plauen aus nach Schleiz zu gelangen. Und die Wisentatalbahn fährt nur an ausgewählten Tagen. Daher habe ich kurzerhand mein Rad ins Auto gepackt und bin damit nach Saalburg gefahren.
Die Radrunde um die Bleiloch-Talsperre habe ich auf der offiziellen Webseite zum Thüringen-Tourismus gefunden. Die Radwandervorschläge werden dort einschließlich Downloads von Navigationsfiles in verschiedenen Formaten angeboten. Ein hervorragender Service! Die Radroute des Downloads hatte ich umgeplant, etwas gekürzt und ein Stück des Oberland-Radweges eingeschlossen.
In Saalburg findet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz unmittelbar an der Brücke über den Stausee.Die Parkgebühren von 0,50 Euro pro angefangener halber Stunde sind zwar durchaus üblich, aber es gibt leider keine Begrenzung des Preises in Form einer Tageskarte.
Der Start ist an der Ruine des alten Bergfrieds der Saalburg aus dem 13. Jahrhundert.
Von hier führte meine Route zunächst über die Brücke in Saalburg auf die westliche Seite der Talsperre. Den südlichen Abschnitt der vorgeschlagenen Streckenführung habe ich weggelassen. Später ist sicher auch noch Gelegenheit dafür.
Wegweiser sind oft zu finden, allerdings kein Hinweis auf den Rundweg. erste Orientierung ist die Sperrmauer.
Der Weg führt häufig nahe an der Talsperre entlang und bietet so schöne Blicke auf die Talsperre.
An einigen Stellen habe ich mir allerdings die Frage gestellt, ob die Beschreibung als Radweg auf der offiziellen Seite wirklich ernst gemeint ist.
Ja, der Radweg führt tatsächlich hier entlang. Nicht umsonst ist der Weg auf der Thüringen-Seite als „schwer“ eingestuft. Breite und befestigte Wege sind eher die Ausnahme, schmale Pfade mit Wurzeln und Steinen herrschen vor. Teilweise sind dies schmalen Pfade mit Geländern gesichert.
Dieses Schild hat dann noch einmal deutlich gemacht, auf welchen Wegen man tatsächlich unterwegs ist.
Nach knapp 5 km Stecke ist in der Ferne die Staumauer zu sehen.
Die Beschilderung ist entlang des Weges gut ausgeführt, aber gelegentlich fehlt das entscheidende Ziel, wie hier im Beispiel die Wegweisung zur Sperrmauer. Das blaue Kreuz könnte die Markierung sein, aber wenn man sich das nicht gemerkt hat…
Das regnerische Wetter der letzten Tage hat in Verbindung mit Fahrzeugen ebenfalls Spuren auf den Wegen hinterlassen. Zum Glück sind nur wenige Stellen derart schlammig.
Rastplätze, wie im Bild gezeigt, sind gelegentlich entlang der Strecke anzutreffen. Diese machen einen gepflegten und sauberen Eindruck.
In Kürze folgt Teil 2 der Tourenbeschreibung, der ins Saaletal hinabführt.