Ohne dem Erfolg, den Aussichtspunkt zum Braunkohlentage gefunden zu haben, führte meine Tour aus Deutzen weiter in Richtung Böhlen.
Zumindest konnte ich hier die Deutzer Wasserkugel, ein technisches Denkmal, aus der Ferne bewundern.
Die Wasserkugel stammt aus dem Jahr 1925, wurde allerdings erst 1938 nach Deutzen umgesetzt.
Die Höhe des Bauwerkes beträgt fast 60 Meter, die Kugel fasst 200 m³ Wasser.
Weiteres zur Geschichte der Kugel berichtet die Heimatgruppe Deutzen auf ihrer Webseite.
Im weiteren Verlauf hatte ich das Gefühl, den markierten Pleißeradweg verloren zu haben.
Besonders nachdem ich den Bahnübergang bei Breunsdorf hinter mir hatte.
Radwegemarkierungen waren selten geworden, aber an der B176 in Richtung Neukieritzsch wurde ich wieder fündig.
Früher, zu Zeiten der gewesenen DDR gab es den Spruch:
Fällste in die Pleiße,
stinkste dann wie … äh, den Reim lass ich lieber offen.
Aber auch während meines Besuches an der Pleiße, sah diese rein wassermäßig nicht gerade vertrauenerweckend aus. Es kann aber auch nur losgelöstes oder eingespültes lehmhaltiges Erdreich sein.
Ich befand mich hier meiner Meinung nach immer noch auf dem Pleißeradweg, ausweislich der Infotafel in Windischleube ein Radweg der Kategorie 1. Die Realität erweckt einen etwas anderen Eindruck.
Es kann auch sein, dass der Radweg anders verläuft, aber was soll dann das Radroutensschild (Bildmitte)?
In der Nähe vom Stausee Rotha führt der Radweg auf dem Hochwasserteich entlang – gemäß Ausschilderung. Am Ende des Deiches kann man allerdings lesen, dass das Befahren untersagt ist, Fußgänger nutzen den Deich auf eigene Gefahr.
Ja, wie nun? Muss ich das Rad auf dem Deich und dem dort verlaufenden Radweg schieben, damit ich als Fußgänger durchgehe und damit den Deich begehen darf? Etwas irritierend das Ganze. Und welche Gefahren bestehen bei Nutzung des Deiches? Vielleicht ist der Deich nicht standsicher? Die Gas- oder Luftblasen, die ich einige Meter später im Uferbereich der Pleiße beobachten konnte, lassen ein seltsames Gefühl zurück. Aber vielleicht ist das auch alles normal so.
Um das besser zu erkennen, gibt es ein kurzes Video davon:
Damit war meine Tour entlang der Pleiße fast zu Ende, Böhlen war nur noch wenige Minuten entfernt.
Von Böhlen ging es per Bahn zurück nach Gößnitz. Der Bahnhof Gößnitz ist bekannt durch seinen längsten Bahnsteig Deutschlands.
Immerhin bringt es der Bahnsteig auf 610 Meter Länge, im Foto kaum gut darzustellen, aber er ist wirklich lang.
Fazit:
+ | Historisch durchaus interessante Strecke, insbesondere Industriekultur kaum Steigungen |
– | Beschilderung nicht durchgängig zu finden Weg führt auch mal über Feld/Waldwege Ausweisung als Kategorie1-Radweg sagt nichts aus |