Der Elsterradweg hat „nur“ 240 km, die in drei Tagen zurückgelegt werden können. Aber das ist ein durchaus ambitioniertes Ziel. Der Weg führt duch das vogtländiche Bergland, wobei ich die eher hügelige vogtländische Landschaft Thüringens einbeziehe, so dass durchschnittliche Radler doch eher vier Tage für diese Strecke einplanen sollten.
Wer diese Anstrengungen auf sich nimmt, begibt sich auf eine Reise durch zwei Staaten und drei deutsche Bundesländer. Unterschiedlichste Landschaften ziehen am Radler vorbei, seien es die Berge des Vogtlandes am Oberlauf, ausgedehnte Auenlandschaften oder flachwellige Hügellandschaften nördlich von Greiz. Viele historisch bedeutsame Städte der Region werden durchfahren und wer sich mehr Zeit nimmt auf dieser Tour hat auch Gelegenheit in der einen oder anderen Stadt der Geschichte und auch der Modernität nachzugehen.
Abgesehen von Städten und einigen Straßen ist die Tour eine gute Gelegenheit, die Ruhe und Nähe der Natur zu erleben.
Den Elsterradweg zu er-fahren kann ich nur empfehlen.
Zunächst ein wenig Statistik zum Elsterradweg, die ich meinen GPS-Aufzeichnungen entnehme. Hier sind die Anfahrt zur Quelle und die Abreise ab Ende des Weges in Halle nicht berücksichtigt, da dies individuell unterschiedlich sein kann.
Streckendaten (nach GPS-Track-Analyse.NET) | |
Länge: | 240,1 km |
Gesamtanstieg | 2.720 Meter |
Gesamtabstieg | 3.342 Meter |
reine Fahrzeit: | 16:50 h:min |
Durchschnittsgeschwindigkeit: | 14,3 km/h |
maximale Höhe | 730 Meter (üNN) |
minimale Höhe | 82 Meter (üNN) |
Länge der einzelnen Etappen | |
Etappe 1 Quelle-Plauen | 60,3 km |
Etappe 2 Plauen-Gera | 64,6 km |
Etappe 3 Gera-Pegau | 51,3 km |
Etappe 4 Pegau-Halle | 63,9 km |
Fazit:
+ |
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= |
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– |
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Die Streckenübersichten zum Elsterradweg und den einzelnen Etappen folgen am Ende des Artikels. Im Downloadbereich sind die GPX-Files für den kompletten Elsterradweg, die einzelnen Etappen und eine Version mit Anfahrt ab Bad Brambach und Weg zum Bahnhof in Halle verfügbar.
Zunächst allerdings noch ein paar Kleinigkeiten, was sonst noch unterwegs zu sehen war.
In Tschechien begegnete mir diese Straßensperrung. Da braucht man zunächst zwei Minuten zum Durchlesen und Verstehen. Kann aber passieren, dass nach den zwei Minuten wieder Sperrzeit ist.
Gefunden auf dem Bahnhof Gera: Am Abfallsammelbehälter wird mit der Aktion „Freundlicher Bahnhof“ geworben.
Noch freundlicher wäre es, wenn ein paar mehr Sitzgelegenheiten auf dem Bahnsteig vorhanden wären.
Dieses Schild fand ich an einer Straßenlaterne.
Es passt ja zur Straßenbeleuchtung, aber was soll es bedeuten…?
Eine richtige Fahrradstraße, ausgewiesen mit einem Verkehrszeichen nach StVO (Zeichen 244.1) ist mir ebenfalls in Gera das erste Mal vor das Rad gekommen.
Auf der Fahrt von Halle nach Leipzig war im Zug diese Werbung zu finden.
Nun, ich war unterwegs und etwas Hunger verspürte ich auch. Aber ich hatte gewisse Zweifel, ob der Service auch in fahrenden Zügen anliefert…
Und da war dann noch meine neue Bahncard 25 in der Ausführung „Öko“, also Reisen mit 100% Ökostrom. Ich frage mich, ob das auch für diesen Zug hier gilt, mit dem ich von Gößnitz nach Zwickau gereist bin.
Nun, vielleicht mit Holzvergaser befeuert? Das würde auch die Enge im Abteil erklären, denn im ersten Zugteil wäre ja das Holz gelagert.
Aber ich denke mal, das gilt nicht als Fernverkehrszug. Denn nur dafür gilt 100%-Ökostromnutzung.
Das waren die letzten bildliche Eindrücke entlang des Elsterradweges und drumherum.
Es bleibt an dieser Stelle noch ein herzlicher Gruß an die Radler, mit denen ich unterwegs nette Worte gewechselt habe, egal ob aus Bremen unterwegs zum Elsterradweg oder aus Hamburg auf dem Weg nach Marktredtwitz. Kommt gut an Euer Ziel und immer etwas Luft im Reifen!
Und letztlich noch die Streckenkarten von GPSies.com:
Der komplette Elsterradweg
Etappe 1
Etappe 2
Etappe 3
Etappe 4
Das Video vom „Grünen Tunnel“ hatte ich ja auch angekündigt: