Der sogenannte „Schiffsanleger“ an der Talsperre Pöhl wurde vor einiger Zeit fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben. Es war also Zeit, sich das mal anzusehen.
Unterwegs entdeckte ich im Weidenteichgebiet diesen gigantischen Ameisenhaufen.
Oder doch nur ein Erdhaufen?
Zunächst ging es nach Mehltheuer, den dortigen Kirchturm besichtigen, der aus einem Holzgerüst mit angehängter Glocke besteht.
Über Syrau sollte es dann weiter in Richtung in Richtung Talsperre Pöhl gehen. Die Wanderwegweiser im Syrauer Gebiet sind zumindest teilweise erneuert worden und machen einen frischen Eindruck. Auch der kleine Drache, Symbol der Syrauer Drachenhöhle, hat neue Farbe bekommen.
Die Birkenallee entlang der Bahnstrecke hatte durch die Bauarbeiten zur Elektrifizierung gehörig gelitten. Aber die Natur holt sich ihre Gebiete wieder zurück.
Und so sah es im April diesen Jahres dort aus.
Die Straßenbrücke über die Bahnlinie an der Schöpsdrehe nimmt auch Gestalt an, die Tragplatte ist in Arbeit.
Über Jößnitz, Röttis, die Elstertalbrücke und Jocketa ging es zur Talsperre weiter. Und hier präsentiert sich der neue Schiffsanleger. Interessant und gelungen gestaltet, möchte ich sagen.
Hier wird Kartenverkauf für Schifffahrt, Touristinfo und Imbiss in einem einheitlichen Gebäude vereint.
Meine Sorge, dass die Kommunikation von Gästen mit dem Mitarbeiter der Tourist-Info durch dieses kleine Fenster abläuft, hat sich zum Glück nicht bestätigt.
Der Imbiss „Ankerplatz“ wird von der Firma „Schoberth – Event und Catering“ betrieben.
Neben der Terasse gibt es noch Biertische im Erdgeschoss und eine rustikal-seemännisch gestaltete Sitzecke.
Wolfgang Schoberth bat mich verschmitzt, unbedingt auf das freundliche Personal hinzuweisen. Und da ich die Freundlichkeit des Personals nur bestätigen kann, gebe ich das hier auch gern wieder. Ein Besuch des neuen Schiffsanlegers in Pöhl lohnt sich auf jeden Fall und ein kleiner Imbiss dort ist sicher auch ganz nett.
Natürlich kann man von hier aus auch mit dem Schiff auf der Pöhl weiter- oder rundherumfahren. Also wollte ich samt Fahrrad bis zum Anlegepunkt nach Altensalz schippern. Aber hier ergeben sich erste Schwierigkeiten. Die Schiffe sind nicht auf den Transport von Rädern eingerichtet. Der Mitarbeiter der Toursit-Info meinte, dass ich samt Rad mitfahren kann, wenn nicht vorher noch Gäste mit Kinderwagen mitfahren wollen. Das ist zu akzeptieren, also wartete ich zunächst und hatte Glück, ich konnte mitfahren. Allerdings heißt das, als Letzter einzusteigen, das Rad schränkt dann nämlich den Durchgang ein.
So konnte ich zumindest alle noch zusteigenden Passagiere an mir vorbeiziehen sehen.
Als Letzter ging es an Bord, Rad in den Gang gestellt und 20 Minuten Schiffsfahrt über die Pöhl erlebt. Nach dieser kurzen Zeit ist der Bedarfshaltepunkt in Altensalz erreicht. Einige Passagiere verliesen mit mir das Schiff, aber es gab auch Zusteiger. Nach wenigen Minuten ging die Rundfahrt für die „Plauen“ weiter.
Vielen Dank an die Schiffscrew, dass ich samt Bike mitkommen konnte.
Vielleicht sollte sich der Zweckverband Talsperre Pöhl mit dem Thema Transport von Rädern (und auch Kinderwagen!) auf den Schiffen befassen. Möglicherweise lassen sich die Schiffe im Eingangsbereich etwas umbauen, um ein klein wenig Stellfläche zu schaffen. Ich kann zwar nicht beurteilen, wie intensiv das Angebot angenommen würde, aber da für eine Radmitnahme keinerlei Infos auf der Webseite oder an den Aushängen der Tourist-Info zu finden sind, werden wohl auch nur wenige nachfragen.