Im westlichen Vogtland, nahe der Grenze zu Bayern, liegt die Trinkwassertalsperre Dröda. Die Krone der Staumauer ist 375 Meter lang, kann aber nicht befahren oder begangen werden. Der Stausee hat eine Fläche von ca. 1,3 km² und speichert über 17 Mio m³ Wasser. Den Namen hat die Talsperre nach dem an der Staumauer gelegenen Ort Dröda. Einige Wanderwege führen hier entlang, beispielsweise auch ein Stück des Erzgebirgskammweges.
Einen „echten“ Rundweg um die Talsperre gibt es allerdings nicht. Bei meiner Tourenplanung habe ich mich hier vor allem auf Eintragungen in öffentlich zugänglichen Kartenwerken gestützt. Ob sich die Tour nach dieser Planung realisieren lässt, steht auf einem anderen Blatt.
Als Ausgangspunkt habe eine Parkmöglichkeit für den PKW an der Autobahnbrücke bei Pirk genutzt. Theoretisch lässt sich der Ausgangspunkt auch mit der Bahn, Bahnhof Pirk erreichen. Die geringe Zugdichte auf der Strecke nach Adorf kann allerdings zu ziemlichen Wartezeiten bei der Rückfahrt führen, an den Wochenenden fährt die Vogtlandbahn im Zweistundentakt.
Von der Autobahnbrücke geht es kleines Stück entlang der B 173 durch das Örtchen Pirk, kurz nach Ortseingang geht es links in Richtung Dröda.
Von Pirk nach Dröda geht es entlang des Feilebachs.
Im Sommer sieht das bestimmt malerischer aus, leider war bei meiner Tour der Himmel eher grau und mit Wolken verhangen. Nach etwa 3 km ist Dröda erreicht.
Ein kurzer Abstecher zur Kirche lohnt sich auf jeden Fall. Diese ist aus Diabas gemauert und wurde 1887 geweiht. Die zuvor hier stehende Kirche aus dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde Opfer eines praktischen Experimentes mit einem Heißluftballon, der die Kirche leider in Brand setzte.
Meine Tour führte mich die Zöberner Straße entlang, an deren Ende es eher nach Privatgrundstück, denn nach weiterführendem Weg aussah. Der Anwohner wurde auch auf mich aufmerksam, ein kurzes Gespräch, das zunehmend freundlicher wurde, machte mir klar, dass der Weg rechts des Grundstückes, quasi übers Feld führt. Allerdings wäre es besser, den ausgeschilderten Wanderweg nach Großzöbern zu nutzen. Nach freundlichen Wünschen für eine schöne Weihnacht bin ich meinen geplanten Weg weiter.
Links am Rand das private Grundstück, zwischen Baumreihe und Feld geht der Weg weiter. Aber nicht lange…
Denn einige hundert Meter bergan sieht es so aus, von Weg keine Spur, nicht mal eine Art Trampelpfad.
Der Blick zurück zeigt, dass der Weg über das private Grundstück auch zugewachsen ist.
Vielleicht hätte ich auf den Anwohner hören sollen, mein Festhalten am Plan hat am Ende nur Schieben durch Gestrüpp und über unwegsamen Waldboden gebracht. Aber die Richtung nach Großzöbern stimmte immerhin! Es wird dringend empfohlen, die Zöberner Straße in Dröda nach rechts in Richtung Großzöbern zu nutzen.
Nach einigen Anstrengungen durch unwegsames Gelände konnte ich dann wieder einen Feldweg Richtung Großzöbern nutzen.
Im Örtchen biegt kurz nach der Bushaltestelle ein Weg nach links in Richtung Staumauer ab. Allerdings muss man diesen Weg von der Mauer aus wieder zurückfahren. Eine Strecke sind rund 2 km bergauf und bergab auf Feld- und Waldwegen.
Bei meinem Besuch hier waren Forstarbeiten im Gange, die Waldwege waren im dementsprechenden Zustand.
Nach reichlich 6 km Gesamtstrecke ist zum ersten Mal die Staumauer (fast) erreicht.
Wie es ab Großzöbern weitergeht, ist im nächsten Teil zu lesen. Bis dahin…