Greiz nennt sich selbst die „Perle des Vogtlandes“. Während meiner Fahrt auf dem Elsterradweg, der durch Greiz hindurchführt, war ich dort schon zu Gast. Jetzt lockte mich eine Fotoausstellung in der Stadt- und Kreisbibliothek. Der Fotograf Andreas Berner zeigt unter dem Titel „Ansichtssachen“ Fotos aus Rumänien.
Anmerkung zur Bibliothek: Die Fotoschau war der wesentliche Grund, sich auf den Weg nach Greiz in die Bibliothek zu begeben. Ein weiterer Punkt war die Präsentation der Bibliothek und vor allem des Teams auf der Webseite der Einrichtung. Schaut man sich etwas aufmerksamer dort um, wird der Besucher der Seite den Eindruck gewinnen, dass das Team mit Freude und Engagement bei der Arbeit ist, dass man die Bibliothek nicht nur als Buchverleih sieht, sondern als Kulturtempel. Mit einem gewissen Witz zeigen sich die Mitarbeiterinnen und vermitteln das Gefühl, dass sich Besucher der Bibliothek dort wohlfühlen werden.Es waren Eindrücke, die sich beim Besuch und im Gespräch mit der Mitarbeiterin Frau Birgit Wolf-Bartz vor Ort bestätigte. Die Greizer Bibliothek lebt Kultur. Ganz klar, das Haus ist eine Top-Empfehlung! Und herzlichen Dank für die nette Unterhaltung. |
Die Stadt- und Kreisbibliothek ist in einem alten Lyzeum unmittelbar am unteren Schloss untergebracht.
Die Fotoausstellung hat in der Bibliothek keine eigenen Räume, sondern die Bilder finden sich über das Treppenhaus und die obere Etage verteilt an verschiedenen Stellen.
Die Bilder zeigen Menschen und ihr Leben in Rumänien, ausdrucksstarke Portraits wechseln sich mit interessanten Landschafts- und Detailaufnahmen ab.
Nach einem bemerkenswerten Besuch der Bibliothek wurde das Zentrum von Greiz weiter „erkundet“. In unmittelbarer Nähe der Bibliothek steht der „Röhrenbrunnen“.
Das ist der einzige erhaltene Brunnen von Greiz. Er stammt aus dem Jahr 1820 und leitete Wasser aus der Quelle St. Adelheid ins Zentrum der Ansiedlung.
In der Fußgängerzone file mir dieser Radständer auf.
Tja, ist das nun ein Radständer oder Werbung für den Optiker dahinter? Vermutlich ist eine geschickte Synthese von beidem. Nicht umsonst wird eine Brille auch als Nasenfahrrad bezeichnet.
Das Hochwasser der Elster im vergangenen Jahr hat auch Greiz betroffenen, auch der Greizer Park in unmittelbarer Flussnähe blieb davon nicht verschont. Viele Schäden wurden zwischenzeitlich beseitigt, Infotafeln mit Fotos zeigen das Ausmaß der Flut im Park. Ein Teil des Parks ist derzeit noch gesperrt, die Arbeiten zur Schadensbehebung dauern offenbar noch an.
Also, nicht nur die Bibliothek oder ihre aktuelle Fotoausstellung ist einen Besuch wert, auch in Greiz zu bummeln lohnt sich.