Während des Besuches in Greiz begaben wir uns noch auf die Suche nach einem Denkmal. Mein Begleiter erinnerte sich daran, dass dieses in der Nähe des Parks an der Elsteraue stand. Das Mahnmal stand im Zusammenhang mit der Befreiung der Stadt Greiz zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Am alten Standort war allerdings keine Spur mehr davon zu finden. Greizer konnten uns den Hinweis geben, dass dieses Denkmal jetzt im alten Friedhof an der Leonhardtstraße steht. Der Friedhof war schnell gefunden.
Der „Alte Friedhof“ macht seinem Namen alle Ehre, denn im gesamten Gelände macht sich der Verfall breit.
Über einen ungepflegten Weg, der eher einen Trampelpfad darstellt, ist das alte und hierher umgesetzte Denkmal letztlich zu finden.
Das Denkmal erinnert an hunderte Kriegsgefangene, die während der Zeit des Zweiten Weltkrieges hier in der Gegend Zwangsarbeit leisten mussten. Mindestens 102 der Zwangsarbeiter kamen dabei ums Leben. Mit der Gedenkanlage soll an sie erinnert werden.
Die Namen der verstorbenen Zwangsarbeiter sind in Tafeln im benachbarten Areal eingraviert.
Das Denkmal ist nicht ohne Weiteres zu finden, das Umfeld sieht ungepflegt aus und der Weg dahin ist ein besserer Trampelpfad. Den Besucher beschleicht hier das Gefühl, dass das Denkmal dem Vergessen anheimgestellt ist. Es ist kaum nachvollziehbar, dass ein Denkmal gegen den Faschismus derart in die Ecke gestellt wird.
Zu dem Denkmal und seinem Werdegang gibt es auf der Seite von Wolfgang Mecir noch allerlei Interessantes in Wort und Bild zu sehen (Direktlink zur Seite mit altem Parkeingang und Denkmal).
Sehr geehrter Herr Dr. Ludwig,
vor kurzem erhielten wir eine Anfrage, ob dieses Denkmal in Lauchhammer gegossen wurde. Das Sie sich das Denkmal aus der Nähe anschauen konnte, möchte ich gern fragen, ob Sie dort einen Stempel gefunden haben, der auf Lauchhammer hindeutet. Für eine Auskunft wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Antje Schneider (Kunstgussmuseum Lauchhammer)