Der Himmelsscheibenradweg führt über 74 km vom Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (dort liegt das Original der Himmelsscheibe) über Querfurt nach Nebra, dem Standort der "Arche Nebra" (die sich eigentlich in Wangen befindet). Ich habe mich am letzten Tag meines Urlaubes für das Teilstück ab Querfurt entschieden und das Stück entlang der Unstrut zurück zum Quartier angehängt.
Prinzipiell kann man mit der Bahn von Laucha nach Querfurt gelangen, ist dabei aber 2 Stunden unterwegs, muss zweimal umsteigen und fährt über Naumburg und Merseburg. Die Alternative war per Bahn bis Nebra und von dort mit dem Bus nach Querfurt. Erfreulicherweise passen Bahn- und Buszeiten zueinander, so dass ohne langes Warten der Anschluss funktioniert.
Kurz nach 9:00 Uhr sah es wettermäßig nicht allzu freundlich aus, herbstlicher Nebel hatte sich breit gemacht.
In Querfurt begann meine Tour entlang des Himmelsscheibenradweges "Hinterm Wehr" am Fuße der Burg Querfurt.
Entlang des Brunnenherrenweges erreicht man den "Braunsbrunnen".
Dieser Brunnen erinnert an den heiligen Bruno und die Sage von den Neunlingen. Das Brunnendenkmal schuf 1935 der Bildhauer Otto.
Unterwegs wurde trotz schönem Wetters wieder einmal deutlich gezeigt, dass nun doch der Herbst angebrochen ist.
Ein längeres Teilstück des Himmelsscheibenradweges führt über Waldwege in Richtung Arche.
Nach 18 km (von Querfurt aus gesehen) befindet sich links der Abzweig in Richtung Mittelberg, dem Fundort der Himmelsscheibe und dortigem Aussichtsturm. Da ich das schon zuvor besichtigt hatte, ging es weiter in Richtung Arche Nebra.
Auch hier hatte ich ja bereits die Ausstellung zuvor erkundet, aber Zeit für ein Käffchen muss schon sein. Außerdem konnte ich im Shop noch ein nettes Mitbringsel für meine Tochter erwerben. Von hier aus geht es bergab in Richtung Wangen. Wangen ist Endpunkt der Bahnstrecke nach Naumburg. Interessanterweise wird diese von der NASA betrieben.
Allerdings stehe NASA hier für "Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH".
Entlang der Unstrut führt der Weg durch Reinsdorf mit seiner Klosterkirche. Allerdings steht von der 1135 erbauten Klosterkirche nur noch das Querhaus, in späterer Zeit erhielt die Kirche weitere Um- und Ausbauten. Der heutige Bau stamm aus der Zeit um 1740.
Knapp 4 km weiter trifft man dann auf ein Bauwerk der Moderne. Auf der Unstruttalbrücke überquert die ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt-Halle den Fluss.
Die Unstrut verläuft in einem Gebiet mit großen Vorkommen an Muschelkalk. Naheliegend ist es daher, dass hier Kalksteinbrüche vorhanden sind und auch die Weiterverarbeitung zu Zement erfolgt. Das Zementwerk Karsdorf wurde 1927 gegründet. Das heutige Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 2 Millionen Tonnen pro Jahr. Vom Unstrutradweg aus ist das Werk gut zu sehen.
Und hier folgt noch der Streckenverlauf auf GPSies.com.
Fazit: Die Gegend des Unstruttales ist ein empfehlenswerte Urlaubsgegend. Vieles lässt sich per Fahrrad erkunden, aber auch Wanderer kommen auf ihre Kosten. Geschichte, Aktivität, Weingenuß und schöne Natur lassen Urlaub zur Erholung werden.