Vom Mulderadweg aus habe ich zunächst den Fluss am Huthaus des Verträgliche Gesellschaft Stolln überquert.
Von hier aus bin noch weiter entlang der Mulde Richtung Tuttendorf (so nennt sich diese Ansiedlung jedenfalls auf Open Street Map) und über den Fuchsmühlenweg zum Himmelfahrter Revier. Über den Donatsring ging es zur Silbermannstraße. In der Silbermannstraße befindet sich der Hörsaal für Physik. Etliche Stunden meines Studiums in Freiberg habe ich dort zugebracht, zusätzlich Kristallphysik gehört und im Hörsaal meine Dissertation verteidigt. Äußerlich hat sich am Gebäude scheinbar nicht viel getan. Und wie ich aus zuverlässiger Quelle hörte, innen auch nicht.
Gegenüber steht Haus 8, hier waren verschiedene Labore untergebracht und meine Frühstücksrunde hatte hier ihren Stammtisch. Im hinteren Teil untersuchte ich Dünnschicht-Präparate mittels Augerelektronenspektroskopie. Das Gebäude sieht heute deutlich besser aus, ob es noch physikalische Labore beherbergt, glaube ich allerdings eher nicht.
Von der Silbermannstraße ging es zum Schlossplatz weiter. Das Schloss Freudenstein, zu meiner Studentenzeit ein grauer, bröckliger Kasten, hat sich zu einem Schmuckstück herausgeputzt und beherbergt die imposante Mineraliensammlung Terra Mineralia. Einen Besuch kann ich nur jedem Freiberg-Besucher empfehlen.
Am Schlossplatz ist außerdem ein Stadtmodell von Freiberg zu finden.
Auf dem Obermarkt steht der berühmte Löwenbrunnen.
Zu meiner Studentenzeit war es untersagt, auf den Löwen zu "reiten". Dennoch galt der berühmte Strafzettel als wichtiger Nachweis für ein Studium an der Bergakademie.
Und wie es aussieht, haben auch die Freiberger Verkehrsbehörden so ihre Schwierigkeiten, einen Radweg richtig zu markieren. Denn so ganz klar ist mir nicht, was das hier bedeuten soll.
Auf jeden Fall war es interessant, nach längerer Zeit wieder einmal seine Studentenstadt zu besuchen. 