Von der Weißmühle geht es in Richtung Rodau, vorbei am Waldbad. Gleich am Ortseingang trifft der Müllerburschenweg auf die Hahnmühle. Von der Vergangenheit als Mühle zeugen noch ein paar Mühlsteine am Straßenrand, ansonsten befindet sich hier eine Kfz-Werkstatt.

Von Rodau geht es in Richtung Kornbach, verbunden mit einer Höhendifferenz von rund 100 Metern, die zu bewältigen sind. In Kornbach grüßt noch der alte DDR-Konsum, zumindest das alte Symbol ist noch zu sehen.

Auf dem weiteren Weg nach Mühltroff werden kurz nacheinander zwei Bahnstrecken überquert. Zunächst über eine neu gebaute Brücke die Strecke Hof-Plauen und kurz darauf die stillgelegte eingleisige Strecke von Schönberg nach Hirschberg.

Fatalerweise führt die offizielle GPS-Strecke über einen Feldweg an die Gleise und dort drüber hinweg. Vermutlich gab es früher, vor dem Brückenbau im Zuge der Streckenelektrifizierung, dort einen Übergang. Die eingleisige Strecke ist zwar stillgelegt, die Andreaskreuze stehen aber noch. Also Vorsicht, nicht dass doch plötzlich ein Zug kommt.
Kurz darauf ist in der Ferne auch schon Mühltroff anhand des markanten Schlossbauwerkes zu erkennen.

Als erstes sehenswertes Gebäude trifft man entlang der Route auf das Schützenhaus.

Das Schützenhaus stammt aus dem Jahr 1909, die Geschichte der Schützengesellschaft in Mühltroff reicht bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. [Quelle: Bürgerhaus Mühltroff]
In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Obermühle, gelegen am jenseitigen Ufer der Wisenta. Das Mühlengebäude ist noch gut zu sehen und Mühlsteine sind zu einer kleinen Mauer verarbeitet.

Der weitere Weg über die Schützenstraße zum Markt ist derzeit gesperrt. Der bauliche Zustand der Brücke lässt die weitere Nutzung vorübergehend nicht zu.

An der Hauptstraße ist als nächstes die Herrenmühle zu sehen. Neben dem Mühlengebäude ist ein alter Walzenstuhl und ein alter Elektromotor ausgestellt. Die Mühle war bis 1990 in Betrieb.
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Bevor der Müllerburschenweg die Stadt Mühltroff in Richtung Linda verlässt, kann mit einem kleinen Umweg die Lippoldsmühle besichtigt werden. Die Lippoldsmühle wird bereits 1531 im Steuerregister erwähnt. Auch hier wurde bis 1990 gemahlen, seit 1942 allerdings mit elektrischem Antrieb statt Wasserkraft. [Quelle: Mühlenviertel Vogtland] Das Mühlengebäude und einige Mühlsteine sind von außen zu sehen, die Mühleneinrichtung ist vollständig erhalten.

Auf meiner Tour bin ich, etwas übereilt vielleicht, vor aufziehendem Schlechtwetter „geflüchtet“. Als einzig brauchbare ÖPNV-Verbindung stand mir eine Bahnfahrt mit der Erfurter Bahn von Schönberg nach Hof und von da mit dem RE zurück nach Plauen zur Verfügung.
In Schönberg hatte ich daher Gelegenheit, die Wisentatalbahn mit dem neuen Steuerwagen 998 01 zu fotografieren.

Im nächsten Teil geht es weiter in Richtung Pausa.