Elsterradweg Talsperre Pirk – Plauen

Nach den ergiebigen Niederschlägen in den letzten Tagen und deutlich erhöhtem Wasserstand habe ich mir die Befahrbarkeit des Elsterradweges zwischen Talsperre Pirk und Plauen angesehen.

Die Talsperre Pirk sieht gut gefüllt aus, derzeit wird auch verstärkt Wasser abgelassen.

Von der Staumauer (eigentlich ab Straße An der Elster) bis Bahnhof Pirk und ab Pirkmühle bis Weischlitz verläuft der Elsterradweg auf unbefestigtem Waldweg. Derzeit ist der Weg ziemlich aufgeweicht, teilweise Pfützen und auch mal schlammig. Insgesamt aber befahrbar, etwas Dreck am Bike ist allerdings inklusive.

Aktuell heute am 18.07.2021 ist der Radweg ab Kürbitz bis Straßberg in beide Richtungen gesperrt, an der Bahnbrücke ist der Radweg überflutet. Allerdings nehme ich an, dass der Wasserpegel gestern hier noch deutlich höher war. Prinzipiell wäre man mit nassen Füßen durchgekommen.

Ich bin die alternative Strecke gefahren, das heißt auf der Kürbitzer Landstraße bis nach Straßberg. In der Elsteraue hat sich eine kleine Seenlandschaft gebildet. Das Wehr in Straßberg zeigt noch einmal, dass deutlich mehr Wasser in der Elster fließt. Ein Kollege berichtete mir, zum Hochwasser 2013 sei das Wehr nicht mehr sichtbar gewesen, alles eine Wasserfläche.

Ein ähnliches Bild war (allerdings bereits am 17.07. aufgenommen) war am Wahr vor Plauen, im Bereich der alten Zellwolle. Da war nicht mehr viel zu sehen. Und auch von der Elsterbrücke aus in Plauen war gut zu sehen, dass sich die Weiße Elster ziemlich breit gemacht hat.

Erfreuliches gibt es von der Baustelle im Bereich der alten Elsterbrücke zu berichten. Die Baustelle ist zwar nicht beendet, aber der offizielle Elsterradweg kann immerhin wieder genutzt werden, auch wenn das über zwei schmale Grabenbrücken erfolgt.

Hochwasser

Nein, die Flüsse haben erhöhte Wasserstände, von ernsthaften Überflutungen ist mir nichts bekannt, also würde ich nicht von Hochwasser sprechen. Vollgelaufene Keller soll es in den Tagen mit langanhaltenden und ergiebigen Niederschlägen gegeben haben. Aber dennoch, die Flüsse zeigen sichtbar mehr Wasser.
In Kürbitz war am Sonnabend wirklich etwas überflutet, erwartungsgemäß der Radweg an der Bahnbrücke:

Zu dem Zeitpunkt wurde am Pegel Straßberg ein Wasserstand von 1,76 m gemessen, also rund 80 cm über dem mittleren normalen Wasserstand. Per Rad oder zu Fuß konnte man bei dem Wasserstand trockenen Fußes auf die andere Seite gelangen, notfalls auf dem schmalen Steg rechts.
Auf den Wiesen in Richtung Straßberg hatten sich kleine Teiche oder Tümpel gebildet. Am Sonntag konnte ich hier bei Kürbitz sogar Möwen sehen.

Bei Straßberg war gut zu erkennen, dass der Wasserpegel einige Zeit vorher noch deutlich höher war, aber auch so fließt eine Menge Wasser in der Weißen Elster, wie auch am Wehr beim beruflichen Schulzentrum zu sehen ist.

Am Sonntag habe ich mit die Elster in Richtung Elsterberg und das Triebtal angesehen. Zunächst die erfreuliche Nachricht. Die Gaststätte Barthmühle hat wieder geöffnet!

Ich war wie üblich sehr früh unterwegs, daher sieht es doch noch geschlossen aus. Aber der Aushang im Glaskasten sagt, es ist geöffnet.
Beim Blick Richtung Elstertalbrücke bestätigt sich, dass noch erhöhter Wasserstand in der Weißen Elster herrscht. Und am Fuß der Brücke steht jetzt auch so eine überdachte Bank zum Rasten, wie schon vorn am Wanderparkplatz.

Im Triebtal selbst ist auch ein verstärkter Wasserfluss zu sehen. Wenn ich die Daten der Talsperrenmeldezentrale richtig interpretiere, betrug der Abgabedurchfluss heute früh rund 3,8 m³/s, normalerweise liegt das bei reichlich 0,5 m³/s.
Und zum erhöhten Wasserdurchfluss der Trieb kam an einigen Stellen noch der Neben hinzu.

Entlang des Triebtals habe ich noch ein kleines Video gefertigt:

Unterwegs entdeckt

Am Plauener Rathaus ist das Gerüst abgebaut und der alte, neue Glaskasten ist wieder sichtbar. Kommt mir etwas dunkel rüber. Aber vielleicht ist dann der Dreck, der sich unweigerlich ansammelt nicht so sichtbar…

Im Gebiet des Weidenteiches hat sich ein Kranichpaar eingefunden und das offenbar nicht nur kurz zum Rasten. Gelegentlich bin ich ja in dem Areal mit dem Rad unterwegs, also habe ich nach dem Kranichpaar Ausschau gehalten. Leider ohne Erfolg. Nur ein Storch war zu sichten. Allerdings bringt ein Foto nur mit einem Handy keine überzeugende Qualität und meine Spiegelreflex mit Teleobjektiv habe ich sehr selten auf Radtouren dabei.

Vom Staatsbetrieb Sachsenforst wurde ich am 09.07.2021 per Newsletter informiert, dass Radwege im Staatswald erneuert wurden. „Um die Wegequalität im Staatswald für das Radfahren weiter zu verbessern, hat die Staatsregierung Sachsenforst zusätzliche Mittel aus dem Sofortprogramm »START 2020« zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr werden davon rund 200.000 Euro eingesetzt. Bereits im vergangenen Jahr wurden 220.000 Euro investiert. Nun konnten weitere Projekte abgeschlossen werden.“ heißt es im Newsletter. 22 Projekte sollen dabei realisiert werden mit insgesamt 76 km Waldweg. Dabei sollen Schlaglöcher beseitigt werden, die Seitengräben werden gepflegt, Äste beseitigt und auch die Oberfläche mit Material verbessert, wenn nötig.

Das Ergebnis eines solchen Projektes konnte ich bereits am 04.07. bei Mehlteuer auf der Fahrt Richtung Klein Amerika sehen.

Vom Sachsenforst heißt es dazu: „Durch den Forstbezirk Plauen wurden Abschnitte der Radroute Westvogtland zwischen Mehlteuer und Syrau ausgebessert und teilweise neu angelegt. Diese Radroute verbindet die Orte Plauen sowie Pausa. Ebenso führt auf dieser Strecke der Drachenradweg entlang.“

Quelle Sachsenforst: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/254410

Höhlenpark Syrau

Die Syrauer Drachenhöhle bietet mehr, als nur eine Höhlenbesichtigung, also eher das Umfeld vom Höhlenein- und ausgang. Schon längere Zeit gibt es eine kleine Wissensecke mit allerlei Informationen zur Höhle und zur Erdgeschichte. Auch die kleine Freilichtbühne ist schon lange Teil des Areals. Neu ist ein Wasserspiel neben dem Gebäude mit dem Eingang.

Im Artikel der Freien Presse vom 10.07.2021 wird das Areal als „Platz der Elemente“ bezeichnet. Drei Elemente fallen sofort auf. Ein rundlicher Felsbrocken, ein glasartige Steele und ein Plastik aus Bronze.

Der Stein ist eine Lavabombe, die hier ausgestellte stammt aus der Eiffel. Die Eiffel gilt als Vulkangebiet, auch wenn nicht mehr (oder noch nicht wieder) aktiv. Die Lavabombe stellt den Ursprung der Erde dar. Die links zu sehende Steele besteht aus Plexiglas und ist mit Wasser gefüllt, das durch einen schmalen Auslauf am oberen Ende herausfließt. Wasser stellt hier die Grundlage des Lebens dar. Drittes Element ist die Bronzeplastik, gestaltet vom Rößnitzer Künstler Peter Luban. Diese Plastik symbolisiert den Fortschritt der Menschheit. Und natürlich darf ein Drache hier nicht fehlen.

Im Bereich der Freilichtbühne, die übrigens auch Renovierungsarbeiten über sich ergehen lassen musste, ist ein Vulkan zutage getreten. Gut, es ist ein Kunstvulkan in einem extra hier aufgestellten Felsen. Das ist nicht irgendein Felsen, es ist ausweislich einer Herstellerplakette ein Qualitätsfelsen! Sogar ein Feld für eine Seriennummer ist da noch vorhanden! 😉

Der Vulkan darf beklettert werden, die Glasscheibe gestattet einen Blick ins Innere des Vulkans. Und es soll auch zu hören und zu spüren sein, wie der Vulkan brodelt. Als ich vor Ort war, lag noch Ruhe über dem Vulkan, aber ich bin bestimmt demnächst wieder vor Ort.

Für Leseratten gibt es eine Leseinsel mit Sitz- und Liegemöglichkeiten und für Lesestoff vor Ort sorgt eine ausrangierte und mit Büchern bestückte Telefonzelle.

Unterwegs entdeckt

Ein Bekannter hatte mich auf eine alte Vermessungssäule bei Syrau hingewiesen. Im Prinzip fahre ich wenige Meter entfernt häufig daran vorbei, nur ist diese eben durch den Wald vom Hauptweg aus nicht zu sehen. Also bin ich die kurze Strecke abgebogen und habe mir die Säule genauer angesehen.

Ausweislich der Inschrift stammt diese aus dem Jahr 1876. Die „Königlich-Sächsische Triangulirung“ erfolgte im Zeitraum von 1862 bis 1890, auf der Webseite „Sachsen erkunden“ wird diese als GPS anno 1869 beschreiben, das Großenhainer Positionierungs-System. Großenhain scheint der Ausgangspunkt gewesen zu sein, die Großenhainer Grundlinie stellte die Basis der Triangulation dar. Mehr gibt es unter der verlinkten Webseite zu lesen.

Die Triangulationssäulen sind al technische Denkmale deklariert und stehen so unter Denkmalschutz. Die Säule Syrau ist eine Säule 2. Ordnung, diese haben einen Abstand von ca. 20 km zueinander. Optische Triangulation beruht darauf, dass die anderen benachbarten Säulen sichtbar sind. Aber die Syrauer steht mitten im Wald! Ich hatte Gelegenheit mit einem Kollegen vom Katasteramt des Vogtlandkreises dazu zu sprechen. Ja, meinte er, ganz einfach. Um 1870 herum gab es in Syrau an dieser Stelle keinen Wald! Naja, eigentlich logisch…

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Säule befindet sich der Steinpöhl, ich vermute, dass das Areal als Steinbruch genutzt wurde. Auf Grund der üppigen Vegetation ist allerdings im Foto von den Steinbruchwänden nicht viel zu erkennen.

Auf dem Parkplatz vom Elster-Park entsteht eine Ladestrecke für E-Autos, also speziell für Teslas, keine Ahnung, ob da andere E-Fahrzeuge auch „tanken“ können. Ich schätze, das sind so um die 10 Ladesäulen.

Zumindest Teslas habe ich im Vogtland noch nicht allzu viele gesehen, die können sich ja dann alle hier zum gemeinsamen Plausch beim Aufladen treffen. Und dabei darüber sinnieren, wie schnell doch ein Tank mit Benzin oder Diesel gefüllt war.